KAPITEL
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Rock’n’Roll im Bildformat

Von Cat Power über Charlotte Gainsbourg bis hin zu Feist und M.I.A. – nach über 25 Jahren als Musikfotografin kann Katja Ruge ganze Alben und Galerien mit Porträts von außergewöhnlichen und beeindruckenden Musikerinnen füllen.

Hinter der Linse oder hinter den Plattentellern – so kennen wir Katja Ruge. Die Hamburgerin legt nicht nur selbst regelmäßig auf ihrer eigenen Partyreihe KANN DENN LIEBE SYNTHIE SEIN? auf, sondern verbindet auch ihre Arbeit als Fotografin immer wieder mit ihre Teri_lowLiebe zur Musik. Seit 25 Jahren porträtiert sie etablierte internationale DJs und Künstlerinnen wie Miss Kittin, Miss Platnum, Beth Ditto, Helena Hauff (Foto unten), Feist, Cat Power, Agnes Obel, Lykke Li, Teri Gender Bender (Foto links), Nina Kraviz und Soap and Skin und zählt inzwischen zu den bekanntesten Musikfotograf*innen des Landes. Ob M.I.A. in tougher Siegerpose oder eine blutjunge Peaches mit Lockenpracht und Highheels – Katja schafft es, ganz unterschiedliche Seiten der Künstlerinnen fotografisch einzufangen. In ihrem Archiv finden sich unzählige Gesichter einer Generation selbstbewusster Musikerinnen, die die Hamburgerin für Magazine wie Intro, Spex, Groove Magazin, Rolling Stone Germany oder Musikexpress abgelichtet hat. Dabei gelingt es ihr, für jede der Künstlerinnen einen ganz individuellen Stil zu finden und die Stärke und die Verletzlichkeit der Frauen gleichermaßen zum Ausdruck zu bringen. Das funktioniert bei Katja Ruge wahrscheinlich auch deswegen so gut, weil es ihr nie darum geht, di  eigene fotografische Handschrift in den Vordergrund zu stellen. Vielmehr sieht sie ihre Aufgabe darin, die Persönlichkeiten und die Wünsche der Künstlerinnen vor der Kamera zu transportieren. „Einige muss man einfach nur machen lassen und schon toben sie sich von ganz alleine vor der Kamera aus“, erklärt Katja. „Cat Power beispielsweise hat sich wie eine Verrückte auf dem Boden rumgerollt. Das Shooting hat wahnsinnig viel Spaß gemacht.“ Auch an die Arbeit mit Peaches kann sich die Hamburgerin gut erinnern: Was stilecht auf einem alten Mustang begann, endete mit rosa Kleidchen und einer Rose in Peaches Hand auf dem Hotelbett. Aus vielen der Begegnungen sind anhaltende Bekanntschaften geworden und zu jeder Künstlerin hat die Fotografin eine kleine Geschichte zu erzählen.

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Wir freuen uns, dass Katja, die die Musikbranche aus so vielen verschiedenen Perspektiven betrachtet und mitgestaltet, die Talkrunde unserer ersten GLOW-Veranstaltung bereichert und bei der Gelegenheit bestimmt auch die ein oder andere Shooting-Anekdote aus dem Nähkästchen erzählen wird.

GLOW – Global Women in Music – The North Edition
Kantine am Berghain
Einlass: 20 Uhr
Talk: 20:30 Uhr
Konzert: 22:30 Uhr
Party: 23:30 Uhr

Talk w/
Arnbjörg María Danielsen | Island | Disko Arts Festival
Katja Ruge | Hamburg | Kann denn Liebe Synthie sein
Friederike Meyer | Hamburg | Buback Tonträger und Konzerte

Konzert w/
Herdís Stefánsdóttir (Part of EAST OF MY YOUTH) | Island

Party w/
Ida Daugaard | Dänemark
Diana Rada | Schweden
Johanna Schneider | Schweden

Eintritt: bis 20.30 Uhr: 7 Euro (inkl. Talk, Konzert & Party), danach/ab 22.00 Uhr: 12 Euro (Konzert & Party)
All genders welcome! ♥ Der Zugang zur Kantine am Berghain ist zudem barrierefrei.
Supported by Musicboard Berlin.

Text: Juliane Rump Fotos: Katja Ruge