KAPITEL
Statusmeldungen Sargnagel HiRes

Statusmeldungen

#stayhome #readabook „Mit jedem Satz, den ich gegen Bezahlung schreibe, erlischt in mir ein kleiner, lieber Stern. Lohnarbeit ist Demütigung, immer und ausnahmslos. Ich möchte nicht arbeiten, ich möchte meine Zeit mit Nichtstun verbringen, ich bin eine Außerirdische, ich bin der Mondmann, […]“, behauptet Stefanie Sargnagel in ihrem Buch Statusmeldungen und ich glaube kein Wort. Dafür ist sie doch viel zu beschäftigt! Seit einigen Jahren schreibt die Wienerin nun schon lässig über das Leben in der Subkultur – verfasst Artikel für die VICE, den Bayrischen Rundfunk und haut nebenbei ab und zu, hier und da mal ein Buch raus, dem man dann anmerkt, wie viel sie eigentlich schon erlebt hat. Als wären Call-Center-Telefonöse, freischaffende Künstlerin, Feministin, Aktivistin gegen rechts und Style-Ikone nicht schon genügend Referenzen, durfte die Österreicherin 2016 auch noch den Publikumspreis des Wettbewerbs zum Ingeborg-Bachmann-Preis mit nach Hause nehmen. Nicht schlecht. In Statusmeldungen blickt sie weise und „radikal subjektiv“ auf diesen ihren Alltag. Leser*innen suchen vergeblich nach der Grenze zwischen digitaler und analoger Form, zwischen Blogbeitrag, Aphorismus, Satire und Kolumne. Zu finden ist sie nicht. Bei Stefanie Sargnagel ist alles fließend.

Stefanie Sargnagel: Statusmeldungen, Roman oder so etwas, Rowohlt Verlag, 304 S., ISBN: 978-3-498-06444-0

#StayHome #ReadaBook – Um die Ausbreitung des Corona Virus einzudämmen, heißt es nun, den Kampf gegen das Patriarchat eine Weile vom Sofa aus weiterzuführen. Wir haben dafür jede Menge inspirierende Literatur für euch rausgesucht und stellen euch jeden Tag hier ein lesenswertes Buch vor.