KAPITEL
MALONDA2

The proudest Diva of Berlin

Spätestens seit der Releaseparty ihrer EP „Mondin“ vor einigen Monaten ist klar: Diese Frau weiß, wie man eine aufregende Melange aus Wildheit, Femininität, Rauheit, Nacktheit und Emotionalität auf die Bühne bringt.

Niemand kommt an ihr vorbei, ohne diese unglaubliche Präsenz wahrzunehmen. Und das ist auch gut so! Denn MALONDA, die sich als stolzeste und authentischste Diva der Stadt irgendwo zwischen ihren beiden Vorbildern Hildegard Knef und Grace Jones einordnen lässt, hat der Welt einiges zu sagen und zu zeigen. Das macht sie am liebsten direkt auf der Bühne mit ihrer bestechenden Performance: Eine glamouröse Erscheinung, gepaart mit knackigen Beats, dunklem Chanson und bestechenden Songtexten heben die Sängerin über jedes seichte Mittelmaß.

Wie sehr MALONDA ihre Musik lebt, wird beispielsweise bei „Feuerfrau“ mehr als deutlich: Während des Auftritts versprüht die Sängerin so viel Energie, dass die Luft tatsächlich zu brennen scheint und man kurzerhand emotional in Flammen steht.

Im kühlen Kontrast dazu steht die chansoneske Ballade „Geh ich zu weit“, die mit Metaphern des Wassers und der Luft spielt. Eine Beziehung, in der MALONDA so viel geben will, und die dennoch von Unsicherheiten, Toxizität und tiefsitzenden Verletzungen geprägt zu sein scheint.

Ein Plädoyer für mehr Leidenschaft in Beziehungen ist der Track „Liebe machen“, der mit einem orientalisch anmutenden Beat nicht nur Lust auf die schönste Sache der Welt, sondern auch aufs Tanzen macht. Zeit für Stillstand gibt es bei MALONDA jedenfalls nicht.

Auch wenn MALONDA viele Talente in sich vereint, etwa ihre Songs selbst schreibt und komponiert, ist ihr das gegenseitige Unterstützen und Vernetzen mit anderen Künstlerinnen enorm wichtig. So rief sie mit ihrer Debütsingle „Mondin“ zugleich das „Jahr der Mondin“ aus: eine Kampagne, in der sie lustvollen Feminismus zelebriert und für mehr Kollaboration von Frauen in Kunst und Kultur wirbt. Welche Magie aus solchen Zusammenschlüssen entsteht, wird mehr als deutlich, wenn man MALONDA beispielsweise mit dem Hamburger Showgirl- Kollektiv ChixxClique auf der Bühne erlebt oder sie gemeinsam mit Künstlerinnen wie der Cellistin Ashia Bison Rouge und der Pianistin Laura Weider einen Abend gestaltet.

Ob allein oder im Kollektiv: MALONDA ist pure Energie mit euphorisierender Wirkung auf ihr Publikum.

Aktuelle EP: „Mondin“, mondin.tumblr.com

Text: Juliane Rump Foto: Demetrius Lakakis